DDR-Zeitzeugenbesuch

Was passierte, wenn man als 17-jähriger in der DDR politische Flugblätter verfasste, veranschaulichte Norbert Sachse bei seinem Vortrag vor allen Geschichts-Kursen der Klasse 12 in der Aula am Freitagvormittag, 12. Mai.

Zu Beginn las er Teile aus seinem Buch vor und schilderte uns so eindrücklich, wie er als Jugendlicher ins Visier der Staatssicherheit geriet. Gespannt verfolgten wir seine weiteren persönlichen Erzählungen. Wegen „staatsfeindlicher Hetze“ wurde er verurteilt und verbrachte mehrere Jahre in unterschiedlichen Haftanstalten der DDR. Beeindruckend gab uns Sachse Einblick in seinen Alltag als Häftling und wie es letztendlich zu einem Freikauf durch die BRD kam. Die Mechanismen, die die Staatssicherheit u.a. durch Befragungen, Einschüchterungen, Gängelungen u.v.m. anwandte, führten uns anhand der persönlichen Erfahrungen Sachses vor Augen, welches Unrecht Sachse und viele andere politische Häftlinge erleiden mussten.

Am Ende seines Vortrages schloss sich eine lebhafte Fragerunde an. Neben Fragen zu seinen Erfahrungen mit dem Unrechtssystem der DDR, interessierte uns Zuhörer:innen auch, wie diese Zeit ihn bis heute geprägt hat und prägt und wie es seiner Familie durch seine politische Aktion erging.

Wir bedanken uns herzlich bei Norbert Sachse für seinen Besuch und die eindrücklichen Einblicke in seine Erfahrungen in der DDR.
(Fachschaft Geschichte)

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