Nachruf für Heinrich Hoffmann

Heinrich Hoffmann wurde 1939 in Rheinhausen am Niederrhein geboren. Nach dem Abitur im Jahr 1959 studierte er katholische Theologie, klassische Philologie, Germanistik, Philosophie und Pädagogik. 1968 kam er als Referendar an das Zeppelin-Gymnasium in Stuttgart, wo er bis 1983 tätig war, zuletzt als Studiendirektor.

1983 wurde unser Albertus-Magnus-Gymnasium dann zunächst als reine Jungenschule eröffnet. Heinrich Hoffmann war damals der erste Rektor, der mit einer kleinen Gruppe junger Lehrerinnen und Lehrer die Schule mit der Aufnahme des ersten Fünferjahrganges aus der Taufe hob. Von dieser damaligen Gruppe junger Lehrkräfte sind heute noch vier an der Schule, auch ich selbst.

Wir erfanden damals alles ganz neu: das Stundenplanraster, eine Schulordnung, eine Taktung des Schuljahrs, erste Traditionen für Veranstaltungen und den Festkalender, unseren Unterricht, und, und, und. Dank der enormen Ausdauer unseres „Chefs“, seinem diplomatischen Geschick, seinem großen persönlichen Einsatz und seiner hohen Verantwortungsbereitschaft gelang es, das Albertus-Magnus-Gymnasium in wenigen Jahren in Bad Cannstatt und dem Stuttgarter Raum bekannt zu machen, sodass der Einzugsbereich bald einen Durchmesser von über 70 Kilometern bekam.

Unter der Leitung von Heinrich Hoffmann vollzogen wir 1991 den Schritt zum koedukativen Gymnasium und ab 1994 die Umstellung auf den Marchtaler Plan. In den 20 Jahren seiner Tätigkeit als Schulleiter hat sich das Albertus-Magnus-Gymnasium zu einer allseits anerkannten pädagogischen Einrichtung in Stuttgart entwickelt.

2003 ging Heinrich Hoffmann in den Ruhestand.

Auch danach begleitete er uns, die Lehrerinnen und Lehrer, sowie alle Mitarbeiter und den Werdegang der ehemaligen Schülerinnen und Schüler auch aus dem Ruhestand heraus stets mit Interesse und Wohlwollen. Er nahm an unserer Entwicklung regen Anteil und war gern gesehener Gast auf vielen schulischen Veranstaltungen und Ehemaligentreffen.

In all den Jahren waren uns sein Rat und die stete Bereitschaft, am Schulleben weiter teilzuhaben, immer wichtig.

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren und denken im Gebet nicht nur an ihn und seine Familie, sondern in der schweren Zeit der Corona-Pandemie an

alle, die krank sind,

alle, die allein in Krankenhäusern liegen,

alle, die in unseren Altenheimen isoliert sind

und nicht besucht werden dürfen,

alle, die um die Erhaltung ihres Arbeitsplatzes fürchten

und Existenzsorgen haben.

Wir bitten, dass Du, Herr, Ihnen beistehen mögest.

 

Wir bitten für Heinrich Hoffmann:

Nimm ihn auf in Dein Reich und gib ihm

seinen neuen Platz bei Dir.

Amen.

(Gabriela Künne, Schulleiterin)

Suche