Assisi
Mit Franziskus auf dem Weg
Auf den Spuren des Hl. Franziskus waren Ende September 2025 22 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 10 bis 12 des Albertus-Magnus-Gymnasiums in Assisi unterwegs, begleitet wurden sie von Frau Seufert und Herrn Hagemann. In der Casa Papa Giovanni, einem kirchlichen Haus der Domgemeinde St. Rufino, waren die AMGlern gemeinsam mit gut gelaunten Pilgern aus den USA untergebracht und wurden abends mit Hingabe bekocht. Die Tage wurden mit einem Morgenimpuls zum Leben des Franziskus eröffnet, es ging u.a. um sein bewegtes Leben vom Bürgersohn zum Mönch, um den Rückzug in die Einsiedelei („Eremo“) und seine Ordensregeln nach dem Armutsideals, um seinen Umgang mit der Schöpfung und seinen Dialog mit Muslimen während der Kreuzzüge.
Den Auftakt des Programms bildetet eine Stadtführung durch die schönen mittelalterlichen Straßen von Assisi mit Schwester Marie-Catherine von den Franziskanerinnen aus Sießen.
Schwester Marie-Catherine knüpfte an der Aufschrift der Porta Nuova, am Segen des Franziskus für die Bewohner von Assisi an, und sprach über das Benedicere, das Sich-Gegenseitig-Gutes-Zusprechen. Für viele entwickelte sich in den nächsten Tagen daraus eine lebendige Erfahrung. Nachmittags ging es um das ikonenartige Kreuz von St. Damiano, das zugehörige Kloster und die Hl. Klara.
Am nächsten Tag wanderten alle zur „Eremo delle Carceri“, der ehemaligen meditativen Einkehr der Franziskaner in den Felshöhlen oberhalb von Assisi.
Nachmittags war Treffpunkt in der Oberkirche der Basilika, um sich die Malereien, v.a. die Szenen aus dem Leben des Franziskus, anzusehen.
Jeden Tag wurde abends feierlich Liturgie in der Unterkirche gefeiert - jeweils mit feierlichem Einzug der Pilger. Das Signal war deutlich: Hier war keiner allein, alle waren unterwegs, es ging um den „Buon camino“, den guten Weg.
Einen ganzen Tag plante die AMG-Gruppe außerdem für eine Wanderung unter dem Zeichen des (griechisch-hebräischen) „Tau“, durch die schöne umbrische Landschaft, auf dem Franziskusweg ein, für die Etappe zwischen Assisi und Valfabricca. (Im Kontrast zur Friedensbotschaft und Schöpfungsliebe des Franziskus, geriet die Gruppe in die letzten Ausläufer eine Wildschweinjagd. Angst sollten wir nicht haben, wohl aber Hunger, gaben uns die selbstbewussten Jäger mit auf den Weg…) Den Abschluss bildeten der Besuch der Portiuncula-Kapelle und eine Exkursion in die elegante Nachbarstadt Perugia, gegen die Franziskus einstmals kämpfte. Mit der futuristischen Minimetro und zu Fuß wurde die Stadt erkundet, aufgelockert durch kulinarischen Pausen.
Gilt Franziskus’ Botschaft weiterhin? Wie kann alternatives Leben aussehen? Was ist mein „camino“? Welche Impulse liefern dazu besondere Orte? - Gebet, Liturgie, Wanderungen, Besichtigungen, Tagebuchschreiben, Gespräche und Begegnungen gaben in diesen Tagen Hinweise. Jeder war eingeladen, für sich einen persönlichen Anknüpfungspunkt zu finden und „Pace e bene“, Frieden und Gutes, mit nach Hause und ins AMG zu nehmen.
Fotos: Johanna Heinrich, Alfred Hagemann, Daniela Seufert
Foto 5: Basilika
Foto 7: Eremo
Foto: 11: Blick auf Assisi/Basilika vom Franziskus-Weg
Foto 13: Portiuncula